Bild zur ersten Online Beteiligung, Copyright agl

Danke für Ihre Teilnahme und Ihre Ideen zur städtebaulichen Entwicklung unserer Stadt!

Danke für Ihre Teilnahme und Ihre Ideen zur städtebaulichen Entwicklung unserer Stadt!

In dieser ersten Runde der Online-Beteiligung ging es zunächst um die Qualitäten der Stadt und die Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation. Was schätzen wir an Weinheim? Wo gibt es Verbesserungsbedarf? Wie werden sich allgemeine Trends auf die Entwicklung der Stadt auswirken? Zudem wollten wir gemeinsam mit Ihnen klären, welche Ziele für die städtebauliche Entwicklung Weinheims in den nächsten Jahren verfolgt werden sollen. Dabei standen die Kernthemen Wohnen, Gewerbe, Mobilität und Freiraum im Mittelpunkt; zudem wurden die Querschnittsthemen Klima, Soziales und Umwelt betrachtet.
Die Ergebnisse der ersten Online-Beteiligungsrunde wurden in einer Dokumentation zusammenfassend dargestellt. Diese Dokumentation können Sie hier herunterladen.

Dokumentation der 1. Online-Beteiligung

Der städtebauliche Rahmenplan in Weinheim soll sich vier zentralen Themenfeldern widmen. Hinzu kommen die Querschnittsthemen Klima und Umwelt sowie Soziales, die in allen Themenfeldern relevant sind. Die zentralen Themenfelder werden zusammen mit den Querschnittsthemen in den Arbeitsgruppen, die voraussichtlich im Februar/März 2022 starten werden, intensiv bearbeitet.

Ca. 45.500 Einwohner:innen leben in Weinheim. Sie brauchen Läden, Kindergärten, Schulen und unterschiedliche Dienstleistungen, um ihr Leben zu gestalten. Die Bevölkerungsentwicklung ist leicht ansteigend und da wir zudem stets mehr Fläche pro Person beanspruchen, wächst der Bedarf an neuem Wohnraum. Wie dieser Bedarf in den nächsten Jahren gedeckt werden soll und welche Ziele damit verbunden werden, sind Fragen, die im Rahmen der Zukunftswerkstatt beantwortet werden sollen. Derzeit wohnt die Mehrheit der Weinheimer Bevölkerung in einem Einfamilienhaus.

Ganz konkret wollen wir in der Zukunftswerkstatt Antworten auf folgende Fragen finden:

  • Welche Wohnraumangebote fehlen heute? In der Innenstadt, in den Ortsteilen?
  • Welche Wohnformen brauchen wir künftig? Was passt zu Weinheim?
  • Welche Aspekte sollten in möglichen neuen Wohnquartieren noch berücksichtigt werden (Mobilität, Klimaschutz, Soziales, Versorgung etc.)? Was sind gute Beispiele für attraktive Wohnquartiere in Weinheim? Wo gibt es andernorts gute Beispiele in Bezug auf die Entwicklung alter und neuer Wohnquartiere?

Weinheim ist ein wichtiger Arbeitsstandort in der Region. Als Mittelzentrum übernimmt die Stadt Versorgungsfunktionen für die umliegenden Gemeinden. 21.000 Menschen arbeiten in Weinheim. 17.500 Einpendler fahren täglich in die Stadt. Die Gewerbegebiete liegen vor allem in der Rheinebene und sind durch Autobahn- und Bahnanschluss gut erschlossen. Neue Gewerbeflächen werden sowohl für die Weiterentwicklung bestehender Unternehmen als auch für potenzielle Neuansiedelungen benötigt.

Für die Zukunftswerkstatt und die städtebauliche Rahmenplanung stellen sich die folgenden Fragen:

  • Wie können die Arbeitsplätze und der Fortbestand der Unternehmen in Weinheim gesichert werden?
  • Wie kann ein verträgliches Miteinander von Wohnen und Arbeiten aussehen?
  • Welche Aspekte gehören zu einem attraktiven Arbeitsumfeld?
  • Sind unsere Einkaufslagen in der Innenstadt attraktiv? Welche Angebote fehlen?
  • Sind alle Stadtteile/Ortschaften ausreichend mit Nahversorgung versehen?
  • Was sind gute Beispiele für zukunftsfähige Gewerbebauten oder -quartiere? Wo könnte Weinheim sich in Bezug auf die Entwicklung von Gewerbegebieten etwas abschauen?

In Weinheim gibt es ein breites Mobilitätsangebot, das vielfältige und unterschiedlich umweltfreundliche Verkehrsmittel bereithält. Autobahn, Bundesstraßen und ein feinmaschiges Straßennetz stellen die Erschließung für den motorisierten Verkehr sicher. Straßenbahn, Bahn und Busse sorgen für einen Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz.

Mehr als 50 Prozent der Wege werden allerdings mit dem Pkw erledigt. Zur Entlastung der Umwelt müssen jedoch klimaschonende und nachhaltige Mobilitätsangebote nach und nach noch besser integriert werden. Eine Reduktion der Pkw-Verkehre eröffnet zusätzliche Spielräume in der gebauten Stadt – z.B. für eine attraktivere Gestaltung von Straßenräumen mit Aufenthaltsqualitäten. Kurze Wege entstehen vor allem in gemischten Quartieren, die vielfältige Angebote zum Wohnen und Arbeiten, für Bildung oder Versorgung machen.

In der Zukunftswerkstatt wollen wir den folgenden Fragen zum Thema Mobilität nachgehen:

  • Welche Angebote gehören zu einer innovativen, klimaangepassten und nachhaltigen Mobilität?
  • Sind Stadt und Ortslagen miteinander sowie mit den Nachbarn ausreichend verknüpft?
  • Bei welchen Wegen können wir auf das Auto verzichten und mehr Rad / ÖPNV nutzen? Was braucht es dazu? Wo fehlen Radwege?
  • Wo gibt es Verkehrsprobleme in Weinheim? Gibt es zu viele oder zu wenig Stellplätze?
  • Was sind gute Beispiele für nachhaltige Mobilitätsangebote? Welche Städte/Regionen könnten als Vorbild für ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept für Weinheim dienen?

Die Freiräume innerhalb und rings um die Stadt tragen zum attraktiven Wohn- und Arbeitsumfeld in Weinheim bei. Die Landschaftsräume rund um Weinheim werden insbesondere durch Wald und landwirtschaftliche Nutzflächen bestimmt. Innerstädtische Freiräume erfüllen als Erholungs- und Bewegungsraum, als Treffpunkt oder Begegnungsort wichtige Funktionen für die Wohn- und Lebensqualität. Sie sorgen für Kühle an heißen Sommertagen und stehen als kleinräumige Retentionsflächen zur Verfügung. Zu den bedeutsamen Freiräumen in der Stadt zählen die Plätze und Parks in der Innenstadt und in den Quartieren.

Für die künftige Entwicklung der Freiräume fragen wir Sie:

  • Sind Stadtgebiet und Ortslagen ausreichend durchgrünt? Wo liegen die besonders attraktiven Landschaftsräume?
  • Gibt es genügend Freiflächen für Freizeitaktivitäten und Begegnung?
  • Sind die Gewässer gut erreichbar und für Freizeitaktivitäten nutzbar?
  • Wie können schützenswerte Landwirtschaft und Siedlungsentwicklung miteinander vereinbart werden?
    Gibt es Konflikte zwischen verschiedenen Nutzern in der Landschaft?
  • Was sind gute Beispiele für attraktive Freiräume in Weinheim oder anderswo, die als Vorbild für die weitere Freiraumentwicklung in Weinheim herangezogen werden könnten?

Die Querschnittsthemen Soziales, Klima und Umwelt sind in allen Kernthemen präsent. Die städtebauliche Rahmenplanung widmet sich diesen Themen aus der räumlichen Perspektive.

Soziale Aspekte sind sowohl beim Kernthema „Wohnen“ wichtig (Stichwort: Bezahlbarer Wohnraum); spielen aber auch beim Thema „Mobilität“ (Stichwort: Zugang zu nachhaltiger Mobilität für alle) oder beim Thema „Freiraum“ (Stichwort: Treffpunkte für Jugendliche) und „Arbeiten und Gewerbe“ (Arbeitsplätze in verschiedensten Bereichen) eine Rolle.

Zum Thema Klima und Umwelt gibt es in allen Kernthemenfeldern Anknüpfungspunkte. Kompakte Bauweisen und die Nutzung von Potenzialen innerhalb der Siedlungsbereiche sowohl für Wohn- als auch für Gewerbebauten tragen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, zur Schonung der Landschaftsräume und zum Klimaschutz bei. Freiräume können für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel genutzt werden.